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Ich bin der Neue

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Teil zwei: Er ist nicht zu ersetzen Ding - Dong. Ding - Dong. Pünktlich auf die Minute. Das klappt ja wunderbar. Damit steht einem schönen Weihnachtsfest nichts mehr im Wege.  Halt, wie sieht der Typ denn aus. Das muss was anderes sein. Und das um diese Zeit. Kann ich sowas von gar nicht gebrauchen.  “Ja, guten Tag, was kann ich für Sie tun?” “Nein, nicht Sie für mich, sondern ich für Sie. Ich bin die Bescherung.” “Na schöne Bescherung. Danach sieht es aber gar nicht aus.” “Na ja, genau genommen bin ich nicht die Bescherung, sondern ich sorge dafür, dass sie schön wird. Ich bin nämlich der Weihnachtsmann.” “Sie sind der Weihnachtsmann? Wollen Sie mich auf den Arm nehmen? Nun hören Sie mal zu: an solche einem Tag habe ich besseres zutun als mich auf den Arm nehmen zu lassen. Wenn Sie mir jetzt ein Abo verkaufen wollen, dann sehen Sie zu, dass Sie Land gewinnen und zwar ziemlich schnell. Horchen Sie mal, wir haben einen Hund und zwar einen ziemlich großen.” “Doch, doch. Ich bin ...

Er ist nicht zu ersetzen

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Die Vorgeschichte: Ruprecht kam nur bis Schierke „Christkind, kannst du endlich still sein? Ich will jetzt das Briefing machen, damit wir dann endlich anfangen können. Der Produktionsleiter hat es eilig. Also, Konzentration bitte. Noch einmal zur Ausgangslage, ok. Wir haben letztes Jahr ein wichtiges Glied in der Zustellung verloren. Ein schwerer Verlust, den man eigentlich nicht wettmachen kann. Aber sehen wir es professionell. Die Lücke muss geschlossen werden, weil … The show must go on und ihr vier werdet dafür sorgen. Da draußen stehen zehn Kandidaten und Kandidatinnen, ja richtig gehört, Kandidatinnen. Ihr seid dafür verantwortlich, dass Millionen von Kindern auch in diesem Jahr wieder glücklich werden. Ist das klar? Jetzt mal zu jedem einzelnen. Sankt Nikolaus, du bist der Chef im Ring, du hast die meiste Erfahrung, du wirst die ….“ „‘tschuldigung, wenn ich dich unterbreche, aber Sankt Nikolaus, das klingt so total old school. Das klingt so nach Adventsfeier im Seniorenhei...

Ruprecht kam nur bis Schierke

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Ta-teng, ta-teng, ta-teng . Das war sein Rhythmus seit mehr als einer Stunde. Unterbrochen nur von langen schrillen Pfiffen und dem Quietschen der Räder in den Kurven. Ta-teng, ta-teng, ta-teng, knapp zwei Stunden würde es wohl noch dauern. Einmal umsteigen würde eine Pause verschaffen. Ta-teng, ta-teng, ta-teng, ein beruhigende Monotonie. Die Landschaft hatte sich deutlich verändert. Die weite Ebene war verschwunden und einem Tal gewichen Die Strecke führte im Schlingerkurs an einem Flusslauf entlang. Unzählige Bäume versperrten die Sicht. Irgendwo zwischen Ilfeld und Eisfelder Talmühle war der Regen in Schnee übergegangen. Die nassen Flocken klatschten an die beschlagenen Scheiben und verwandelten sich in einem kleinen Rinnsaal, den der Fahrtwind schräg nach hinten drückte. Draußen war in der Zwischenzeit aus “leicht gepudert” ein “tief verschneit” geworden. Ihm fiel die Textzeile mit “Allüberall auf den Tannenspitzen Sah ich goldene Lichtlein sitzen” ein. „Wie oft werde ich die...